Musikerkollektiv um Julian Knoll liefert ein einzigartiges Unplugged-Konzert
Bericht der Gelnhäuser Neue Zeitung vom 04. April 2023 (S. 27)
Die Mitglieder der Kulturinitiative „SpessArt 06050“ organisieren in ehrenamtlichen Engagement seit 2012 kulturelle Veranstaltungen der unterschiedlichsten Art und präsentieren sie in einem Jahresprogramm. Jetzt kamen Kulturbegeisterte bei einem Unplugged-Konzert in der Laurentiuskirche zu einem besonderen Musikgenuss mit rockigen Tönen in alten Mauern.
In der tollen Atmosphäre der Laurentiuskirche, die romantisch illuminiert war, begeisterten die Musikerinnen und Musiker um Julian Knolls Musikerkollektiv „Shake“ in der Laurentiuskirche in Bieber die Besuche mit einem einzigartigen Unplugged-Konzert. Shake – der Name ist Programm. Die Idee kam ursprünglich vor Jahren von den Brüdern Julian und Nicolai Knoll aus Höchst, und je nach Anlass formierte sich die Band aus verschiedenen Vollblutmusikern, die sich oft in der Talent- und Kaderschmiede „Me and the heat“ in Walldorf, die ein großer Magnet für alle ist, die anspruchsvolle Musik machen wollen, kennenlernten. „Die Idee zu diesem Konzert kam uns im November letzten Jahres“, erklärte Reiner Faß vom Kulturamt der Gemeinde Biebergemünd. Mit Julian Knoll und seiner Band bestehe schon eine längere gute Zusammenarbeit.
So freuten sich die Kulturinitiative, der Förderkreis Laurentia sowie die Gemeinde Biebergemünd als Initiatoren, dass aus der Idee Realität wurde, und sie brauchten nicht viel Werbung für die Sache zu machen. Nach weniger als zwei Tagen waren die Karten allesamt ausverkauft, sodass kurzerhand ein Zusatzkonzert anberaumt wurde.
Julian Knoll, Gitta und Gesang, und Christian Koch am Schlagzeug wurden an diesem Abend von zwei namhaften Musikern und einer herausragenden Sängerin unterstützt. Markus Zimmermann spielte bereits auf Live-Tourneen mit Herbert Grönemeyer und wirkte bei der SAT1-Musikshow „Lea The Music Play“ am Piano mit. Christian Herzberger spielte die Beide unter anderem bei Gregor Meile Live auf der Bühne und beim MTV-Unplugged-Konzert von Andreas Gabalier im Jahr 2016. Abgerundet und vollendet wurde das Quintett von Jennifer Braun mit ihrem Gesang. Ihres Zeichens Moderatorin von AMG, Formel 1 und DTM und Finalistin bei „Unser Star für Oslo.“
„Liebe Freunde, ein ausverkauftes Konzert – wir sind überwältigt“, begeisterte sich Jenny Braun, als die fünf Musiker unter begeisterten Applausstürmen die Bühne erklommen. Die Gruppierungen von hake garantieren Konzerte in einer außergewöhnlichen Atmosphäre, und so fanden sich viele Fans auch weit außerhalb des Biebergemünder Raumes in den Zuhörerreihen. Von Anfang an begeisterten die Vollblutmusiker mit ihrer Ausstrahlung und zeigten, dass sie gemeinsam Spaß am Musiziere haben, sodass der Funke augenblicklich auf die Zuhörer übersprang.
Mit viel Improvisationstalent wurden diverse Genres der rockigen Töne in allen Ebenen ausgespielt. Die Violinensoli von Christian Herzberger zeigten in atemberaubenden Tempi, dass der Mannheimer durchaus an Größeren wie David Garrett heranreicht. Markus Zimmermann forderte dem E-Piano fast schon akrobatische Leistungen ab und zeigte auch stimmlich eine enorme Bandbreite seines außerordentlichen Talents. So hielt es beim umgestylten Song „Männer“ von Herbert Grönemeyer keinen mehr auf seinem Stuhl. Mit eindrucksvoller Gospelstimme begeisterte Jennifer Braun beim Song „Walking In Memphis“ und erhielt für ihren selbstgeschriebenen Song „Der perfekte Schluss“, den sie erstmals vor einem Publikum präsentierte, stehenden Applaus. Schlagzeuger Christian Koch war der Herzschlag des Quintetts, und Julian Knoll zeigte sich, ob an E-Gitarre oder Bass, als Vollblutmusiker.
Die Pause zog sich gehörig in die Länge, weil die Schlage vor der Toilette so lang war. „Der Letzte hat gesagt ‚Bitte, Bitte, fang nicht wieder an, bevor ich fertig bin‘ und das habe ich ihm versprochen“, erklärte Jennifer Braun zu Beginn des zweiten Teils. Die Verzögerung nahmen die Zuhörer gerne hin, zumal der Förderkreis Laurentia die Wartezeit mit Sekt, Wein, diversen Getränken und einer kleinen Stärkung verkürzte.
Klar, dass nach einer furiosen zweiten Hälfte die Musiker nicht ohne ein Zugabe von der Bühne gelassen wurden – und so eng ein außerordentlichen Konzert in einer außergewöhnlichen Atmosphäre zu Ende.