Fusionsgottesdienst in der Unteren Kirche zur Kirchengemeinde Biebergemünd
Pressemitteilung der Evangelischen Kirchengemeinde Biebergemünd
(hg) „Es wächst zusammen, was zusammen gehört“: Unter diesem Titel fand unser Festgottesdienst anlässlich der vollzogenen Fusion der Evangelischen Kirchengemeinde Bieber mit den Ortsteilen Kassel, Wirtheim und Neu-Wirtheim statt.
„Als bekannt wurde, dass sich zum 01. Januar 2024 die Evangelisch-Lutherische Kirchengemeinde in Aufenau auflöst, wussten wir als Kirchengemeinde in Bieber, dass nun ein Prozess beginnt, der viel Arbeit, aber auch eine schöne Zukunft birgt“, erklärte Kirchenvorstandsmitglied Alexander Weigand. Noch mit Pfarrerin i.R. Sabine Ruf fand der erste Kontakt mit den Kirchenvorstandsmitgliedern aus Kassel und Wirtheim statt. „Seitdem arbeiten wir vertrauensvoll und eng zusammen, ja, man kann mittlerweile von Freundschaft sprechen“, war weiter zu erfahren. Ab dem 01. Januar 2024, wurde die Evangelische Kirchengemeinde Bieber mit den Ortsteilen Kassel, Wirtheim und Neu-Wirtheim fusioniert. Die Gemeindegrenzen sind somit deckungsgleich mit jenen der politischen Gemeinde Biebergemünd.
„Nach über 800 Jahren verändern sich erstmals wieder die Grenzen unserer Gemeinde: Nicht durch Krieg, ausgestorbenen Gebieten oder staatlichen Zwängen, sondern aus eigenen Stücken heraus. Mit dem 01. Januar beginnt somit ein neues Kapitel unserer „Kirchengeschichte vor Ort. Um dies auch sprachlich hervorzuheben, wird unsere Kirchengemeinde ab Januar offiziell den neuen Namen Evangelische Kirchengemeinde Biebergemünd tragen“, erklärte Weigand.
Diesen Anlass feierte jetzt der Kirchenvorstand der Evangelischen Kirchengemeinde Biebergemünd mit allen Gemeindemitgliedern, Würdenträgern aus Kirche und Politik, kultur- und geschichtsinteressierten Bürgern sowie Menschen von Nah und Fern in einem feierlichen Gottesdienst. Der Geschäftsführer während der Vakanz der Bieberer Pfarrstelle, Pfarrer Justus Mahn, war nach Bieber gekommen, um mit der neuen Kirchengemeinde den Abendsmahlgottesdienst zu feiern. Pfarrer Mahn war bis zu ihrer Auflösung Pfarrer der Kirchengemeinde Aufenau mit Wirtheim und Kassel und hat jetzt seine Pfarrstelle in Gelnhausen. Musikalisch begleitet wurde der Gottesdienst von der Gesangsgruppe „Um Himmels Willen“ und Orgelstücke von langjährigen Organistinnen der Gemeinde.
„Mit diesem besonderen Gottesdienst wollen wir etwas feiern. Den Zusammenschluss aller evangelischen Christen im Biebergrund zu einer Kirchengemeinde“ begrüßte der Vorsitzende des Kirchenvorstandes, Martin Logsch. Bieber, Roßbach, Lanzingen, Breitenborn, Lützel, Kassel, Wirtheim und Neu-Wirtheim gehörten jetzt zusammen. „Seit Jahresanfang sind wir die Evangelische Kirchengemeinde Biebergemünd. Darüber freuen wir uns sehr und bitten Gott um seinen Segen für diesen Neuanfang. Auch für die Besetzung unserer Pfarrstelle erbitten wir Gottes Hilfe und seinen Segen“, eröffnete Logsch den Gottesdienst.
„Dass sich hier zwei Kirchengemeinden vereinen hat auch zur Folge, dass sich der Kirchenvorstand erweitert. Ab sofort wird hier zusammengearbeitet. Der Kirchenvorstand leitet die Kirchengemeinde und trägt die Verantwortung für alles was vor der Gemeinde und vor Gott geschieht“, erklärte Pfarrer Mahn. Anschließend nahm dieser dem neuen Kirchenvorstand das erneute Versprechen ab, im Sinne des Evangeliums vor Gott und der Gemeinde zu dienen.
In seiner Predigt nahm Pfarrer Mahn den Leitspruch des Fusionsgottesdienstes auf. „Es wächst zusammen was zusammen gehört!“ Das was jetzt gefeiert werde sei ein Prozess, der schon ein paar Jahre andauere. In dieser Zeit habe man schon immer gut zusammengearbeitet. „Manchmal dauert es etwas länger, wir sind ja Menschen. Gottes Kirche hier auf Erden besteht ja aus Menschen!“ Die Situation in der Kirche habe in den letzten Jahren zu diesem Prozess gezwungen und führe hier zu etwas Gutem im Biebergrund. „Kassel und Wirtheim verlieren nicht, sie gewinnen und Bieber ebenso. Diese Neue, Schöne das feiern wir und das kommt auch im Namen zum Ausdruck. Es ist nicht mehr die Kirchengemeinde Bieber, es ist die Kirchengemeinde Biebergemünd. Dieser neue Name weist nach vorne. Dafür können wir dankbar sein und ich hoffe auch, dass die Pfarrstelle bald besetzt wird, denn es ist eine schöne Gemeinde in einer schönen Gegend. Wir feiern heute das Neue, aber auch das Alte. Die Schätze, die wir als Kirche haben. Wir feiern nicht uns selbst. Wir feiern in der Welt, mit der Welt und für die Welt“, schloss Pfarrer Mahn die Predigt.
Nach dem festlichen Gottesdienst lud die neue Kirchengemein de zu einem kleinen Sektempfang ein, dabei wurden als Ehrengäste die langjährige Bieberer Pfarrerin Sabine Ruf, der katholische Pfarrer Karl-Peter Aul, Bürgermeister Matthias Schmitt, sowie die Leiterin der Biebertalschule Susanne Zinkhahn-Geßner begrüßt und es gab Gelegenheit zu Grußworten.
„Diese Fusion ist ein Meilenstein, nicht nur für die Kirchengemeinde, sonder für gesamt Biebergemünd“, sagte Bürgermeister Schmitt. Es erfülle ihn mit Freude und Stolz, dass der neue Name der Kirchengemeinde, die Evangelische Kirchengemeinde Biebergemünd, die Gemarkung der politischen Gemeinde widerspiegele. „Dies ist ein Schritt, der nicht nur die kirchliche Gemeinschaft stärkt, sondern auch ein Zeichen unserer gemeinsamen Identität unseres Engagements für die Menschen in Biebergemünd setzt, passend, wie ich finde, auch zum 50-jährigen Jubiläum der Gemeinde Biebergemünd, das wir in diesem Jahr feiern!“ Der Name symbolisiere eine wunderbare Einheit zwischen kirchlicher und kommunaler Gemeinschaft. Sie verdeutliche, dass man gemeinsame Ziele verfolge, nämlich das Wohl und den Zusammenhalt der Menschen hier zu fördern. „Ich wünsche Ihnen allen, dass sie den neuen Weg mit Zuversicht und Freude beschreiten können. Dabei bin ich überzeugt, dass unsere Kirchengemeinde und unsere politische Gemeinde auch weiterhin vertrauensvoll zusammenarbeiten werden. Gemeinsam werden wir weiterhin Biebergemünd als Ort des Zusammenhalts, der Erbauung und auch der Freundschaft gestalten“, schloss Schmitt sein Grußwort und überreichte Pfarrer Mahn ein kleines Geschenk der Gemeinde.